Herr Olders, Sie sind seit Anfang des Jahres 2022 als Fundraiser bei der Grafschafter Diakonie tätig. Welche Tätigkeiten umfasst Ihre Arbeit?
Kurz gesagt: Ich pflege die Beziehungen zu unseren Spender*innen, zu Fördernden und Partner*innen. Ziel ist es, ein tragfähiges Netzwerk rund um unsere sozialen Projekte aufzubauen. So können wir gemeinsam vor Ort Gutes bewirken. Dabei geht es nicht nur um aktuelle Spenden, sondern auch um eine nachhaltige Finanzierung – etwa durch Fördermittel, Kooperationen oder Zustiftungen. Ich versuche, bestehende Aktivitäten besser zu verknüpfen und neue Quellen zu erschließen, die unsere Arbeit langfristig absichern und ausbauen helfen.
Wie kommen Sie mit potenziellen Unterstützenden in Kontakt?
An erster Stelle im persönlichen Austausch. Sei es durch Gespräche, Besuche oder Veranstaltungen. Außerdem kooperieren wir mit Stiftungen, Unternehmen und anderen sozialen Akteur*innen. Bei Informationsabenden berichten unsere Fachkräfte direkt aus ihrer Arbeit, was oft sehr emotional und eindrucksvoll ist. Und natürlich bieten wir auch digitale Wege an: Über unsere Website www.grafschafter-diakonie.de/spenden kann man gezielt und mit wenigen Schritten aktuelle Projekte unterstützen.
Ein besonderes Format, das Sie anbieten, sind Info-Abende zum Thema „Erben und Vererben“. Warum ist das für Ihre Arbeit so relevant?
In Gesprächen mit Förder*innen zeigt sich immer wieder: Viele Menschen möchten auch über ihr eigenes Leben hinaus etwas bewirken. Sie fragen sich: Wie kann ich das, was mir wichtig ist, auch in Zukunft unterstützen? Der Wunsch, Werte weiterzugeben, nicht nur materiell, sondern auch ideell, bewegt Viele. Genau da setzen unsere Info-Abende an: Wir nähern uns dem Thema ganz praktisch. Eine Notarin informiert über die rechtlichen Grundlagen von Testamenten, Erbfolge und Nachlassgestaltung. Ergänzend erklärt ein Stiftungsberater, wie Nachlässe gezielt für soziale Zwecke eingesetzt werden können, mit Beispielen aus der Praxis. So schaffen wir einen Rahmen, in dem sich Menschen mit dieser sensiblen Frage auseinandersetzen können, ohne Druck, aber mit fundierter Unterstützung.
Was können Sie den Besuchenden mitgeben?
Wir möchten zeigen, dass jeder Mensch – unabhängig von dem, was er geben möchte – die Möglichkeit hat, Gutes zu bewirken und über das eigene Leben hinaus etwas zu gestalten oder fortzuführen. Uns ist wichtig, dieses Potenzial sichtbar zu machen und Wege aufzuzeigen, wie das auf sichere und sinnvolle Weise gelingen kann.
Info!
Unter dem Leitsatz „Ihre Entscheidung wirkt nach. Das bleibt, wenn Sie gehen“ findet der nächste Info-Abend am 17. September statt. Das Treffen ist vom 17.30 bis 20 Uhr im Beratungs- und Begegnungszentrum „Forum Hülsdonk“ der Grafschafter Diakonie am Schwanenring 5 in Moers. Referent*innen des Abends sind Notarin Dr. Julie Francastel und Oliver Lenzen, Testamentsvollstrecker, Stiftungs- und Generationenberater der Sparkasse am Niederrhein. Kai T. Garben, Geschäftsführer der Grafschafter Diakonie, erläutert wie Erblasser mit ihrem Nachlass gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und dazu beitragen, dass andere in schweren Lebenslagen besser bestehen können. Anmeldung und nähere Informationen: Christoph Olders unter der Telefonnummer 02841 7889319 oder per E-Mail unter c.olders@grafschafter-diakonie.de