In der Moerser Stadtkirche trafen sich am Montag, 28. Juli, ca. 50 Vertretende aus Wohlfahrtspflege, Politik und Verwaltung zum „Runden Tisch Flüchtlings und Migrationsdienste“. Eingeladen waren Vertretende sämtlicher betroffener Kommunen im Kreis Wesel, des Kreises Wesel sowie Fraktionsvorsitzende politischer Parteien der Kommunen und des Kreises. Ziel: Miteinander Lösungen finden, damit die Klientinnen und Klienten der Flüchtlings- und Migrationsdienste auch nach der Aufgabe der Angebote durch die AWO ab 2026 im Kreis Wesel verlässlich unterstützt und begleitet bleiben können. „Wir erleben zum Jahresende eine Situation, die es dringend erforderlich gemacht hat, zusammenzukommen und übergreifend, vielleicht interkommunal, zu denken, um miteinander Wege zu finden, dass Ratsuchende auch weiterhin gut versorgt bleiben. “, erläutert Diakoniegeschäftsführer Kai T. Garben den Hintergrund des Treffens.
Die Versammlung in der Stadtkirche Moers brachte eine Vielzahl relevanter Akteurinnen und Akteure zusammen. Begleitet wurde diese fach- und ebenenübergreifende Versammlung seitens einer Fachvertretung des Diakonischen Dachverbands Rheinland-Westfalen-Lippe als beratende Instanz.
Jochen Gottke, Vorstandsvorsitzender der AWO Kreis Wesel, gab zur Einführung Einblicke in die betroffenen Dienste wie u.a. die Flüchtlings- und Migrationsberatung und die Psychosozialen Zentren, Er stellte relevante Zahlen vor und beantwortete Fragen. Im Anschluss diskutierte die Runde über Lösungen und weitere Schritte sowie über Möglichkeiten der Kooperation. Die Fragestellungen waren: Welche Dienste können durch bestehende Strukturen fortgeführt werden, gibt es Träger, die einzelne Angebote oder Teile davon künftig übernehmen könnten, wie gehen wir mit der Problemstellung der Finanzierung angesichts nicht ausreichender Mittel für die Dienste um?
Zusammen einigte sich die Runde auf zeitnahe Schritte: Während die Verwaltungen der Kommunen bereits mit Bestandsaufnahmen begonnen haben, ist die Kommunalpolitik gebeten, parteiintern auf die in Regierung befindlichen Akteure hinzuwirken, das vorhandene Projekte auskömmlich refinanziert werden. Konkret werden bereits im August diejenigen Akteure zusammenkommen, die sich ein Mitwirken an der Fortführung der Angebote vorstellen können. „Ich freue mich, dass es uns heute gelungen ist, diesen wichtigen ersten Schritt zum gemeinsamen Nachdenken auf allen Ebenen zu gehen und wir die berechtigte Hoffnung haben können, dass insoweit bis Oktober alle Gespräche abgeschlossen werden ab 2026 keine Versorgungslücke zu befürchten ist“, sagte Diakoniegeschäftsführer Garben bei seinem Abschlusswort in der Stadtkirche.