Weiterentwicklung in Hochheide,
die allen nützt
In der Dr.-Kolb-Straße ist ein Diakoniezentrum mit ambulanter Pflege und sozialen Diensten entstanden
Hochheide hat jetzt ein Diakoniezentrum. „Hier finden Rat- und Hilfesuchende je nach Beratungs- und Hilfsbedarf unterschiedliche Leistungen“, erklärt Kai Garben, Geschäftsführer der Grafschafter Diakonie, dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis Moers. „Wir haben unsere Dienste, die wir im Ortsteil bereits zuvor an zwei Adressen vorgehalten haben, in der Dr.- Kolb-Straße 21 zusammengezogen. Kurze Wege, kompaktes Hilfsangebot. Das Diakoniezentrum bietet viele Hilfeformen, die von den Mitarbeitern der Grafschafter Diakonie bei Bedarf fachübergreifend, unkonventionell und durch die räumliche Nähe mitunter schnell vernetzt vermittelt werden können.“ Angeboten werden u.a. Schuldnerberatung, Familienberatung sowie Offene Soziale Beratung, die ambulante Pflege, die genauso beauftragt werden kann wie hauswirtschaftliche Unterstützung. Auch die Kleiderkammer ist weiterhin in Betrieb.
Da die sozialen Dienste bereits in der Dr.- Kolb Straße vertreten waren, hatte nur der ambulante Pflegedienst einen Umzug zu bewältigen. Das hieß neben Möbeln auch Akten schleppen, Computer anschließen etc. Noch wartet der Inhalt mancher Kartons auf seinen endgültigen Platz. „Und auch das neue Schild an der Tür muss noch montiert werden“, lacht Kathrin Czech, Pflegedienstleiterin im Grafschafter Diakoniezentrum. „Aber insgesamt hatten wir die Abläufe doch so organisieren können, dass es nicht zu Unterbrechungen unserer Arbeit kam. Denn das geht in der Pflege keinesfalls.“
Der Aufwand hat sich doppelt gelohnt. Der neue Standort ist ein besonderer Arbeitsplatz in einem alten Pfarrhaus und auch verkehrstechnisch gut gelegen. Die Bushaltestellen sind nicht weit entfernt und Parkplatzprobleme für Fahrräder und Autos gibt es auch nicht wie früher an der viel befahrenen Hauptstraße.
Vor allem zeigt sich bereits jetzt, dass das Konzept funktioniert. „Wir haben unsere Kunden schon immer auf die Arbeit der Kollegen der sozialen Dienste hingewiesen. Zum Beispiel wenn wir gesehen haben, dass jemand nicht nur Pflege benötigt, sondern z. B. auch ein Suchtproblem nicht allein in den Griff bekommt. Aber jetzt, da wir enger zusammengerückt sind, gelingt die Kommunikation von Angesicht zu Angesicht viel leichter“, berichtet die 45-Jährige. „Kürzlich fragte eine Kollegin der Familienberatung, ob man einer alleinerziehenden Mutter, der alles über den Kopf wächst, nicht eine hauswirtschaftliche Hilfe zur Seite stellen könnte. Klar konnten wir. Die Mutter nahm das gerne an und ihr und ihrem Kind geht es jetzt durch diese Entlastung deutlich besser.“
Miriam Schmidal, ihre Stellvertreterin ergänzt „Umgekehrt haben wir z. B. den kurzen Draht zur Kollegin aus der Schuldnerberatung im Nachbarbüro. Wenn wir sehen, dass jemandem die Kosten aus dem Ruder laufen und er sich wegen Inkassobescheiden ängstigt, können wir ihn auf die kostenfreie und hilfreiche Beratung der Diakonie hinweisen und den Kontakt leicht herstellen.“
Weitere Informationen:
Grafschafter Diakoniezentrum Homberg, Dr. Kolbstraße 21, 47198 Duisburg, Tel. 02066 99740.
Im Diakoniezentrum arbeiten elf Personen in den sozialen Diensten, in der Verwaltung und Leitung für die ambulante Pflege und eine Kraft der Mitarbeitendenvertretung. Darüberhinaus arbeiten 43 Pflegefachkräfte in Voll- oder Teilzeit sowie Auszubildende, die sich um etwa 240 Personen kümmern.