Verleihstation kommt bei den Kids gut an

Im Seestern können sich Kinder Spiele gegen die Langeweile ausleihen / Eltern erhalten telefonische Unterstützung

Verleihstation, Wundertüten und eine vertraute Stimme am Telefon: So ist der Seestern der Grafschafter Diakonie in der Coronakrise für die Familien in der Moerser Mattheck da. Da die offene Einrichtung für Kinder seit Mitte März geschlossen bleiben muss, fand das Seestern-Team alternative Wege, um die Jungen und Mädchen aus aller Welt in der schwierigen Zeit zu begleiten. „Zuerst haben wir alle Eltern angerufen, um sie zu fragen, wie es ihnen geht, wie ihre Kinder mit der Situation zurecht kommen und ob wir etwas für sie machen können“, berichtet Pädagoge Gunnar Vogelsang vom Seestern-Team. Mit Abstand, Mund-Nasen-Masken und nur für einzelne Personen haben die Pädagogen in diesen Wochen z.B. beim Verstehen der Inhalte aus Briefen von der Schule geholfen und beim Ausfüllen von Anträgen, etwa für Arbeitslosengeld, unterstützt. Für die Kinder ist der Bereich vor der Eingangstür zur „Verleihstation“ geworden. „Die Kinder sind mit dem, was sie an Spielen zuhause haben inzwischen durch“, sagt Vogelsang. Daher können die Jungen und Mädchen auf den Seestern-Fundus zurückgreifen und sich z.B. von den über 100 Gesellschaftsspielen eines ausleihen. Zum Aussuchen kommt der Nachwuchs einzeln mit einem Betreuer in den Seestern. Das kommt bei den Kids gut an. Gut möglich, dass dies auch an den „Wundertüten“ liegt, die das Seestern-Team in einer Jungen- und einer Mädchen-Variante an jeden kleinen Ausleiher überreicht. Darin: ein erfreuliches Sammelsurium, z.B. aus Rätseln, einem Spielzeugauto oder einem Diddelmausradiergummi.

Die offene Einrichtung für Kinder der Grafschafter Diakonie, dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis Moers, ist an ihrem Standort im unmittelbaren Zentrum des Stadtteils Mattheck/Josefsviertel für alle Kinder des Wohngebietes gut zu erreichen und wird von diesen gerne genutzt. Jedes Jahr werden rund 340 Kinder aus aller Welt betreut. Zum Angebot des Seestern gehören Hausaufgabenbetreuung und Einzelförderung bei schulischen Problemen sowie freizeit- und medienpädagische Angebote. In Kreativ-Projekten können die Kinder zusammen mit Künstlern und anderen Fachleuten selber künstlerisch tätig werden. Die jungen Besucherinnen und Besucher sind im Alter von sechs bis 14 Jahren.

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