Politikerin Ulle Schauws lernt Alltag im Rudolf-Schloer-Stift kennen

Pflegetag der Bundesregierung / Politikerin nimmt Impulse für die politische Arbeit mit

Foto a: (v.l.) Edith Scheiler, Bewohnerin Ingrid Hartwich, Volker Trost, Ulle Schauws

Hoher Besuch im Rudolf-Schloer-Stift: Ulle Schauws, Abgeordnete für den Wahlkreis Krefeld II-Wesel II der Fraktion der Grünen im Bundestag, war am Montag, 29. April, einen Vormittag lang zu Gast in dem Pflegeheim der Grafschafter Diakonie, dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis Moers. „Ich möchte mir ein möglichst konkretes Bild vom Alltag in einer Pflegeeinrichtung machen“, sagte die Abgeordnete über das Ziel ihres Besuchs. Diesen vermittelten Einrichtungsleiter Volker Trost und Pflegedienstleiterin Edith Scheiler bei einem Rundgang durch das Haus am Moerser Schlosspark. Zusammen besichtigten sie z.B. die drei Wohnebenen, besuchten die geschützten Demenzbereiche, den Speisesaal oder waren zu Gast im Zimmer einer Bewohnerin. Die Politikerin erfuhr, dass 54 Vollzeit-Fachkräfte die 121 Bewohner pflegerisch betreuen, dass drei Mitarbeiter des sozialen Dienstes zusammen mit acht zusätzlich ausgebildeten Alltagsbegleitern z.B. mit Vorlesen, Musikangeboten, Biografiearbeit und gemeinsamen Festen das Alltagsleben im Seniorenheim gestalten „Für uns ist es wichtig, dass unsere Einrichtung für die Bewohner ein Zuhause ist“, sagt die Pflegedienstleiterin. Individuelle Gewohnheiten würden respektiert und, soweit möglich, in die Abläufe des Pflegealltags integriert. Neuankömmlinge würden in einer Integrationsphase beim Einleben in der neuen Umgebung unterstützt. „Wir versuchen, vieles möglich zu machen. Z.B. gibt es bei uns eine Bewohnerin, die mit ihrem Hund bei uns lebt.“ Der Umzug in eine Pflegeeinrichtung bedeute für alle einen großen Einschnitt in den gewohnten Alltag. „Wir stellen aber auch immer wieder fest, dass es Bewohner gibt, deren Zustand sich bei uns noch einmal verbessert, sie z.B. als bettlägerig hier ankommen, dann aber wieder mobiler werden“, berichtet Einrichtungsleiter Trost. Ihren Eindruck von der Einrichtung beschreibt die Politikerin so: „Ich habe nur offene Gesichter bei den Mitarbeitern gesehen.“ Thorsten Krüger, der als Bereichsleiter der Grafschafter Diakonie Pflege auch für das Rudolf-Schloer-Stift verantwortlich ist, nutzte die Gelegenheit, der Politikerin Impulse für politische Entscheidungen zu geben. „In der Öffentlichkeit wird zu wenig beachtet, was für ein toller Beruf, die Arbeit in der Altenpflege ist. Es gibt wohl kaum einen anderen Job, in dem Beschäftigte, so ehrlich und direkt positive Rückmeldungen für ihr Wirken erhalten können“, so Krüger. Pflege müsse zudem eine höhere Beachtung als Wirtschaftsfaktor erfahren. „Kosten und Qualität bedingen einander, diese gehören zusammen und dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Dazu gehört auch, dass die Personalbemessung wissenschaftlich fundiert am Bedarf orientiert festgelegt wird“, so die Botschaft des Bereichsleiters Pflege.

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