Platz stärkte unsere Gemeinschaft in schwerer Zeit
Mitarbeitende des Johann Heinrich Wittfeld-Wohnverbunds haben eine Überdachung für ihren Gartentreffpunkt gebaut / Niederrheinische Diakoniestiftung unterstützte den Schutz mit Finanzmitteln
Auch bei frühherbstlichem Nieselregen genießen die Bewohner des Johann Heinrich Wittfeld-Wohnverbunds jetzt Kaffee, Cola oder ein Wasser draußen im Garten. Für ihren Treffpunkt auf der Terrasse haben die Männer und Frauen der Einrichtung der Grafschafter Diakonie, dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis Moers, eine Überdachung gebaut. Sie besorgten zusammen mit ihren Betreuenden im Baumarkt massive Fichtenholzbalken, stabile Doppelstegplexiglasplatten für das Dach und machten das Holz mit Wasserschutzlack wetterfest. Hintergrund für das Handwerksprojekt: Um in den strikten Lockdownphasen den Gang zum Supermarkt zu ersetzen, funktionierten sie die Gartenhütte neben der Terrasse zum Einkaufskiosk um. Die Stühle und Bänke auf der Terrasse sind seitdem zum beliebten Treffpunkt für Bewohner und Mitarbeiter geworden. "Die Überdachung neben dem Kiosk macht das Angebot komplett ", freut sich Axel Loobes, der Leiter des Johann Heinrich Wittfeld-Wohnverbunds. Auch der Umbau der Gartenhütte bedeutete eine Gemeinschaftsaktion: Mitarbeiter lieferten einen Thekenwagen aus der Altenheimat Vluyn, besorgten einen Kühlschrank aus der Nachbarschaft, bauten einen Spuckschutz für die Kiosktheke und befestigten Tische und Bänke mit Abstand im Boden. Zusammen mit ihren Betreuenden bestimmten die Bewohner das Sortiment und übernahmen den Verkaufsdienst am Ladentisch. Das soll auch so bleiben, wenn die Einschränkungen der Pandemie einmal überwunden sind. "Der Platz ist ein kommunikativer Ort geworden, den alle gerne nutzen. Er hat unsere Gemeinschaft in der schweren Zeit gestärkt", erklärt Loobes.
Die Finanzmittel für die Überdachung stellte die Niederrheinische Diakoniestiftung bereit. Der Kirchenkreis Moers hat die Niederrheinische Diakoniestiftung im Jahr 2006 für die Förderung von besonderen diakonischen Projekten gegründet. Sie ist dem Gemeinwohl verpflichtet und soll das soziale Miteinander am Niederrhein erhalten und verbessern helfen. Zuwendungen, auch durch Vermächtnisse, dienen den diakonischen Projekten oder wachsen nach den Wünschen der Stifter dem Vermögen zu, das nicht angetastet, sondern ausschließlich langfristig angelegt wird.