Nachmittag im Zirkuszelt. Gute Laune begann schon im Bus
Vormundschaftsarbeit des Betreuungsvereins der Diakonie im Kirchenkreis Moers organisiert gemeinsamen Ausflug mit Kindern, ihren Betreuern und Pflegeeltern
Würden beim „Circus Flic Flac“ ausschließlich Künstler aus Deutschland auftreten, wäre die Vorstellung nach fünf Minuten beendet. Diese Botschaft nahmen die 46 Jungen und Mädchen am Samstag, 11. Januar, unter anderem mit von ihrem Ausflug in der Zirkusvorstellung im Duisburger Landschaftspark. „Die Aussage gegen Rassismus und Diskriminierung zu Beginn der Vorstellung, passte gut zu ‚unseren Kindern‘ mit ihrer Herkunft aus vielen unterschiedlichen Ländern und ihren vielfältigen Lebensgeschichten“, sagt Kirstin Germer vom Betreuungsverein der Diakonie im Kirchenkreis Moers e.V. Die Pädagogin organisierte den Tag zusammen mit ihren Kolleginnen Eva Killet-Kretschmann und Susanne Schmadalla-Rademacher. Die Finanzierung übernahm die Niederrheinische Diakoniestiftung des Kirchenkreises Moers. Da ihre leiblichen Eltern aus psychischen, gesundheitlichen oder anderen Gründen nicht für sie da sein können, stehen den jungen Zirkusbesuchern die Fachkräfte des Betreuungsvereins als Vormünder zur Seite. Dieser ist vom Familiengericht mit der Vormundschaft beauftragt. Sie leben z.B. in Pflegefamilien oder in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe und werden dort im Alltag pädagogisch betreut. Die sorgenfreie Auszeit erlebten auch die Kinder- und Jugendlichen, die ohne ihre Eltern nach Deutschland geflüchtet sin und deshalb unter der Vormundschaft des Betreuungsvereins stehen. „Sie sind durch das Auf-Sich-Gestellt-Sein im neuen Land, die Erlebnisse im Heimatland und auf der Flucht hohen Belastungen ausgesetzt und sie haben die tollen Eindrücke jenseits vom Alltag genossen“, weiß Vormund Kirstin Germer. Die gute Laune am Ausflugstag begann allerdings nicht erst beim Anschauen der waghalsigen Stunts und der erstaunlichen Akrobatik im Zirkuszelt. Zusammen mit ihren Vormündern vom Betreuungsverein, ihren pädagogischen Betreuern und mitgereisten Pflegemamas und -papas genossen sie kleine Snacks und Getränke und das Kennenlernen der Mitreisenden im gecharterten Reisebus. „Schon die Fahrt war für alle sehr unterhaltsam und z.B. die Pflegeltern konnten untereinander Kontakte knüpfen.“