Katharina Keimes forscht für mehr Zufriedenheit in der Pflege

Neben ihrer Arbeit als stellvertretende Leiterin der Diakoniestation machte die 30-Jährige ihren Masterabschluss und forschte zum Thema „mitarbeiterfreundliche Arbeitszeiten"

Katharina Keimes und Daniel Novotny, Leitungsteam Diakoniestation Kamp-Lintfort

Über mehr freie Tage am Stück und mehr Möglichkeiten zur Mitsprache beim Ausarbeiten ihrer Dienstpläne, freuen sich die 33 Mitarbeitenden in der Kamp-Lintforter Diakoniestation der Grafschafter Diakonie Pflege. Dahinter steht das Engagement ihrer Chefin. Neben ihrem Job als stellvertretende Leiterin der Diakoniestation an der Geisbruchstraße 19, hat Katharina Keimes nun einen Master-Abschluss in der Tasche. „Die Rolle der Arbeitszeit in Zeiten des Fachkräftemangels in der Pflege“ wählte die 30-Jährige als Thema ihrer Abschlussarbeit. Um zu den Erkenntnissen des 200-Seiten-Werks zu gelangen, schickte sie Fragebögen an sämtliche Mitarbeitende in den fünf Diakoniestationen der Grafschafter Diakonie, erfragte den Grad der Zufriedenheit in den verschiedenen Bereichen der Arbeit und leitete daraus Neuerungen für die Praxis ab. „Längere Touren führen zu mehr freien Tage, es gibt persönliche Gespräche über die Dienstplangestaltung und es werden Touren mit familienfreundlichen Arbeitszeiten ausgearbeitet“, nennt Katharina Keimes Beispiele. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit, die die Fachhochschule Münster mit der Gesamtnote 1,5 bewertete, fließen zudem in die unternehmensweite Projektgruppe zur Arbeitszeitgestaltung der Grafschafter Diakonie mit ein. „Die Zeit vor und während des Abschlusses war anstrengend, aber es macht auch Freude, zu sehen, was daraus entsteht“, sagt Keimes. Statt Forschen und Lernen stehen nach Feierabend nun fürs Erste auch wieder persönliche Projekte an. Das große Hobby Fotografie will sie endlich mehr pflegen und, im Rahmen der Möglichkeiten während der Pandemie ihre Hochzeit feiern.

Die Mitarbeiter der Kamp-Lintforter Diakoniestation kümmern sich auf ihren Touren Kamp-Lintfort, Vluyn, Repelen, Rayen, Sevelen und Issum um 130 Patienten, die Pflege zuhause und Unterstützung benötigen. Kontakt zur Diakoniestation: 02842 56298

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