Jahrbuch der Duisburger Diakonie zum Thema Ehrenamt

Zum sechsten Mal legen die in der Diakonischen Konferenz Duisburg vertretenen Unternehmen ihr Lesebuch über das vorherige Geschäftsjahr vor. Beim aktuellen Jahrbuch 2019 ist dabei die Konzentration auf das zentrale Thema Ehrenamt neu. Alle 20 Geschichten wecken Neugier auf das Ehrenamt, vier davon tun dies mit den entsprechenden Fotos auf gedruckten Postkarten, die in der Stadt jetzt verteilt wurden. Stephan Kiepe-Fahrenholz, der Geschäftsführer der Diakonischen Konferenz und Armin Schneider, der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises, laden gemeinsam dazu ein, sich beim Lesen darüber schlau zu machen, wo überall Ehrenamtliche zum Einsatz kommen und was sie alles in die Hand nehmen. Warum etwa musste ein ehrenamtlicher Mitarbeiter der Bahnhofsmission spontan ohne Koffer nach Berlin reisen? Wie kam eine Laienrichterin um ein Haar zu einem Lokaltermin im Bordell? Und weshalb wünscht sich die Leiterin des evangelischen Frauenhauses ausgerechnet männliche Ehrenamtliche? Das alles kann man im Jahrbuch der Diakonie herausfinden. Dafür haben die Herausgeber über die klassisch diakonischen Unternehmen ein Stück weit hinausgeblickt und auch Erfahrungen aus den  Begegnungs- und Beratungszentren und der Telefonseelsorge herangezogen. So fanden knapp zwanzig sehr unterschiedliche Geschichten Platz. In denen melden sich engagierte Duisburger zu Wort, zeigen (mit einer Ausnahme) ihr Gesicht und erzählen spannend aus ihrem Alltag im Ehrenamt. Die Bedeutung der freiwillig Mitarbeitenden für die diakonischen Unternehmen und auch für die Gemeinden wächst kontinuierlich. Und die Einsatzmöglichkeiten mehren sich dementsprechend. So werden inzwischen sogar die ersten ehrenamtlichen Notfallseelsorger für den Einsatz in Duisburg ausgebildet. Wie die ehrenhalber Engagierten für ihre Aufgaben qualifiziert werden, wen sie zur Unterstützung brauchen und was sie persönlich bei der Stange hält, ist ebenfalls Thema der Interviews, Berichte und Reportagen.
Aktuelle Zahlen über die diakonischen Arbeitsfelder ergänzen das anschauliche Informationsangebot des Jahrbuches. So hat die Diakonie an ihren 116 Standorten in Duisburg im Moment etwa 800 Ehrenamtliche und Menschen aus den Freiwilligendiensten im Einsatz. Denen stehen 6 500 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gegenüber. Gemeinsam sind sie für Menschen in ganz vielen verschiedenen Lebens - und Problemlagen da und machen zirka 16 000 Beratungen und 120 000 ambulante Hilfen im Jahr möglich.
Ehrenamtliches Engagement reiche bis an die Wurzeln der abendländischen Kultur, so sagt es Superintendent Schneider in seinem Geleitwort. Das Jahrbuch beinhaltet viele Vorschläge dafür, wie man sich aktiv und dem Nächsten zugewandt für eine solche Kultur einsetzen kann.

In der Diakonischen Konferenz Duisburg sind 15 diakonische Unternehmen, die in Duisburg ihren Hauptsitz haben, durch ihre Geschäftsführungen, Vorstände und Leitungen vertreten. Die Mitglieder beraten über grundsätzliche Fragen der evangelischen Wohlfahrtspflege in Duisburg, verständigen sich über ihre gemeinsamen sozialpolitischen Belange und Interessen, aber auch über Fragen der Qualitäts- und Organisationsentwicklung, suchen regelmäßig das Gespräch mit den politisch Verantwortlichen und Mandatsträgern und äußern sich öffentlich zu wesentlichen Fragen der Sozialpolitik, des Gesundheitswesens, der Kinder- und Jugendpolitik und der Zuwanderungspolitik. Und sie regen neue diakonische Projekte an. Eines ist das Jahrbuch der Diakonie Duisburg, das jetzt zum sechsten Mal herausgeben wird.

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