„Helfen, dass gute Ideen umgesetzt werden und erhalten bleiben“

Möbel für eine ganz besondere Wohngemeinschaft, Gespräche auf Rezept für Ältere, die unter Einsamkeit leiden, ein unbeschwerter Tage für Heranwachsende, die ohne ihre Eltern als Flüchtlinge an den Niederrhein kamen oder Grundschulkinder, die sich über jugendliche Kumpels freuen: „Wir sind froh, dass wir mit unseren Mitteln helfen können, dass diese guten Ideen Wirklichkeit werden oder erhalten bleiben können. Sie tun der Gesellschaft gut“, sagt der Vorsitzende des Stiftungsrates der Niederrheinischen Diakoniestiftung Rainer Tyrakowski-Freese. Für fünf diakonische Projekte hat der Stiftungsrat bei seiner Sitzung am 5. November Mittel in Höhe von insgesamt 20.100 Euro genehmigt. So sichert die Diakoniestiftung den Erhalt des Projekts „Wohnen und Leben im Alter – Quartiersarbeit in Vluyn“ für weitere zwei Jahre. Die Quartiersarbeit, die der Treff 55 der Grafschafter Diakonie, dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis Moers, seit dem Jahr 2015 leistet, soll es Älteren ermöglichen, möglichst lange selbstbestimmt und mit guten sozialen Kontakten zuhause zu wohnen. Dazu gehören Projekte wie die Aktion „Gespräche auf Rezept“, bei der Senioren vermittelt durch ihren Hausarzt Kontakt und Ansprache finden können. Ebenfalls dazu gehört das Spazierprojekt, beim dem Ehrenamtliche zusammen mit demenzerkrankten Bewohnern der Altenheimat Vluyn in der nahegelegenen Fußgängerzone kleine Einkäufe machen oder ein Eis essen gehen. Auch der Frühstückstreff, bei dem sich in lockerer Runde neue Kontakte knüpfen lassen, ist eines der Projekte. Weitere Mittel erhält der Betreuungsverein im Kirchenkreis Moers e.V. für seine Vormundschaftsarbeit für unbegleitete minderjährige Geflüchtete. Die aktuell 60 Kinder und Jugendlichen, die durch das Auf-Sich-Gestellt-Sein im neuen Land, die Erlebnisse im Heimatland und auf der Flucht hohen Belastungen ausgesetzt sind, werden z.B. zusammen bei einem Ausflug eine sorgenfreie Auszeit erleben. Die Schulsozialarbeit der Grafschafter Diakonie in Rheinhausen beginnt dank der Stiftungsmittel mit dem Projekt „Balu und Du“. Die gelassenen und durch mehr Lebensjahre erfahreneren „Balus“ können ein Jahr lang einmal in der Woche als Kümmerer und Freund für die kleinen „Moglis“ in Gestalt der Grundschulkinder da sein und z.B. eine Runde mit dem Ball kicken oder Busfahren üben. Die vier Bewohner der betreuten Wohngemeinschaft des Johann Heinrich Wittfeld-Wohnverbunds im Diakoniezentrum Rheinhausen freuen sich über Sofa, Sessel und andere Einrichtungsstücke für ihr gemeinsames Wohnzimmer in dem früheren Pfarrhaus der Ev. Erlöserkirchengemeinde. Gemeinsam unternehmen sie einen Ausflug in die Tuwas Möbelhalle nach Moers, um Mobiliar nach ihrem Geschmack auszusuchen.  Weitere Mittel erhält die Neukirchener Fahrradwerkstatt der Tuwas Genossenschaft eG.

Info: Der Kirchenkreis Moers hat die Niederrheinische Diakoniestiftung im Jahr 2006 für die Förderung von besonderen diakonischen Projekten gegründet. Sie ist dem Gemeinwohl verpflichtet und soll das soziale Miteinander am Niederrhein erhalten und verbessern helfen. Zuwendungen, auch durch Vermächtnisse, dienen den diakonischen Projekten oder wachsen nach den Wünschen der Stifter dem Vermögen zu, das nicht angetastet, sondern langfristig angelegt wird.

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