Jugendhilfe organisiert Clean-Up-Day
Bewohner der Einrichtung an der Walpurgisstraße sammeln LKW-Ladung mit Weggeworfenem
Autoreifen, kleinere Stahlträger, mehrere Grills, drei Einkaufswagen, Teile von Kleiderschränken, Flaschen und sehr viel Plastikmüll kamen beim „Clean-Up-Day“ zusammen. Mehr als eine LKW Ladung Müll sammelten die jungen Erwachsenen, jungen Mütter und Väter, die in der Einrichtung der stationären Jugendhilfe der Grafschafter Diakonie leben am Freitag, 18. März. Hintergrund für die Aktion, die Mitarbeitende ins Leben riefen: Seit längeren ärgern sich Nachbarn, Bewohner und Mitarbeitende über den wilden Müll auf den Bahnschienen in der Sackgasse neben der Einrichtung an der Moerser Walpurgisstraße 14-32. „Wir möchten den Jugendlichen, Kindern und jungen Erwachsenen durch diese Aktion ein Verständnis dafür vermitteln, dass man seine Gesellschaft und sein Umfeld selbst positiv beeinflussen kann, wenn man in Aktion kommt“ so Ina Küpperbusch, Leiterin der stationären Jugendhilfe bei der Grafschafter Diakonie, dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis Moers. Nach einem gemeinsamen Frühstück legten insgesamt 22 Sammlerinnen und Sammler los, um die Bahnschienen und die angrenzenden Grünflächen vom Weggeworfenen zu befreien. Die Aktion organisierte die Grafschafter Diakonie in Kooperation mit den Niederrheinischen Verkehrsbetrieben. Die NIAG hatte die Strecke für die Aktion gesperrt, damit die Helferinnen und Helfer bei ihrem Einsatz auf den Schienen in Sicherheit waren. „Alle hatten so viel Spaß zusammen, aber sie zeigten sich auch bestürzt, was alles weggeworfen wurde“, sagt Ina Küpperbusch. Zum Austausch darüber war nach der Arbeit Gelegenheit: Neben dem Stolz auf das Geleistete genoss das Clean-Up-Team ein leckeres Eis in der Sonne.
In der Einrichtung der stationären Jugendhilfe leben 28 Jugendliche, junge Erwachsene und junge Mütter oder Väter mit Kind in eigenen Wohnungen zusammen. Begleitetet von den Fachkräften der Grafschafter Diakonie trainieren sie auf diese Weise das tägliche Leben so realitätsgetreu wie möglich. Ziel der Bewohnerinnen und Bewohner ist es, trotz der eigenen Behinderung oder seelischen Erkrankung so viel Selbstständigkeit wie möglich zu erreichen.