Flüchtlingshilfe organisiert „Brutto-Netto-Tag“

Treff 55 schult Geflüchtete, die auf Arbeitssuche sind oder einen Job angetreten haben

Was ist eine Steuerklasse und welcher werde ich zugeordnet? Was bedeutet der Begriff „Probezeit“ in meinem Arbeitsvertrag? Was ist unter einer Vollzeitstelle zu verstehen und was heißt „Befristung“? Antworten auf Fragen wie diese erhielten 15 Teilnehmer aus Syrien, dem Irak, Somalia, Afghanistan und Pakistan beim „Brutto-Netto-Tag“ der Flüchtlingshilfe des Treff 55. Flüchtlingshelferin Flora Lisa vom Hofe sagt, warum sie den Info-Abend zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen angeboten hat: „Immer mehr der von uns betreuten Geflüchteten haben ihre Integrationskurse beendet und sind nun auf der Suche nach Arbeit oder Ausbildung“, erläutert sie. Teilweise stehen diese auch schon in Arbeit, z.B. bei Zeitarbeitsfirmen. Andere machten eine Ausbildung im Pflegebereich. „Die Teilnehmenden haben den Brutto-Netto-Tag als hilfreich in ihrer jetzigen Situation, dem Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt oder der Arbeitssuche, empfunden“, sagt Flora Lisa vom Hofe. Die zwischen 23 und 55 Jahre alten Teilnehmer diskutierten zudem darüber, wie schwierige Situationen gemeistert werden können. Mit den Flüchtlingshelfern der Grafschafter Diakonie, dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis Moers, sprachen sie z.B. über die Problematik, mit einem Einkommen, das dem Mindestlohn entspricht, eine fünfköpfige Familie ernähren zu können, ohne staatliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Kulinarische Grundlage, um die vielen Informationen zu verdauen, schafften Kaffee, Tee aus dem Samowar sowie zwei Partybleche Pizza.

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