„Etwas tun, damit das Leben wieder in Ordnung kommt“

Pfarrer Kai T. Garben und Pfarrrer Matthias Immer überreichten die Goldenen Kronenkreuze

Grafschafter Diakonie verleiht goldenes Kronenkreuz an 13 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter

Die eine gab die Liebe zu ihrem Beruf an den Sohn weiter, der derzeit in der Ausbildung zum Altenpfleger ist.  Eine Weitere trat für ihre Arbeit in die ev. Kirche ein und ist ihrem Dienst bis heute per Ehrenamt treu geblieben. Ein Anderer entwickelte als Dienststellenleiter in Rheinhausen und Homberg die sozialen Dienste des damaligen Diakonischen Werks Kirchenkreis Moers im Duisburger Westen weiter. Heute gestaltet er die Entwicklung der Grafschafter Diakonie als ehrenamtliches Mitglied im Aufsichtsrat mit.

Angela Adamsky Wolcz, Pflegefachkraft im Rudolf-Schloer-Stift, Magdalena Gesthuysen, ehrenamtliche Mitarbeiterin beim Betreuungsverein der Diakonie im Kirchenkreis Moers e.V. und Jörg Timmermanns, Mitglied des Aufsichtsrat der Grafschafter Diakonie, sind drei von 13 Männern und Frauen, die am Mittwoch, 11. Dezember, für ihren langjährigen Dienst geehrt wurden. In einem feierlichen Gottesdienst in der Stadtkirche Moers verliehen ihnen Kai T. Garben, Geschäftsführer der Grafschafter Diakonie, dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis Moers, und Matthias Immer, Synodalassessor im Kirchenkreis Moers, das goldene Kronenkreuz. Die Geehrten stammen aus den unterschiedlichsten Berufsgruppen. Sie alle stehen seit mindestens 25 Jahren per Haupt- oder Ehrenamt im Dienst der Grafschafter Diakonie.

 

(v.l.) Magdalena Gesthuysen, Angela Adamsky Wolcz, Kai T. Garben, Jörg Timmermanns

Angela Adamsky Wolcz erinnert sich noch an das Jahr 1994, in dem sie als damals 36-Jährige im Rudolf-Schloer-Stift begann. Das Pflegeheim war während der Zeit des Neubaus übergangsweise in Wohncontainern in Moers Vinn untergebracht. Bis heute kümmert sie sich als Pflegefachkraft um die Bewohner im Rudolf-Schloer-Stift am Moerser Schlosspark. Als Hygienebeauftragte sorgt sie dafür, dass Abläufe funktionieren und Standards erfüllt werden. Das Engagement für ihre Aufgaben habe sie in all den Jahren nie als Einbahnstraße empfunden:  „Als mein Mann akut an Leukämie erkrankte, hatten meinen Vorgesetzten viel Verständnis“, sagt sie.

Auf mehr als ein Vierteljahrhundert blickt Magdalena Gesthuysen zurück. Der christliche Auftrag ihres Arbeitgebers sei ein wichtiger Antrieb gewesen. „Wenn ich mit Menschen zu tun habe, bei denen ich sehe, dass bei ihnen etwas nicht in Ordnung ist, will ich zusammen mit ihnen etwas tun, damit es wieder in Ordnung kommt. Das ist für mich christlich“, sagt sie. Bei Dienstantritt im Jahr 1989 machte sie dies, indem sie die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Betreuungsvereins der Diakonie im Duisburger Westen bei ihrer Tätigkeit unterstützte und als Expertin zum Thema Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung beriet. Das tut sie auch jetzt noch jeden Dienstag und Donnerstag im Seniorenbüro der Grafschafter Diakonie in Moers-Repelen. Die dortigen Beratungsstunden der ehrenamtlichen Fachkraft haben einen großen Zulauf.

Jörg Timmermanns kennt Magdalena Gesthuysen gut. „Ihre Stärke ist es, Menschen zu erreichen und zu binden“, sagt er. 20 Jahre lang war er als Dienststellenleiter im damaligen Diakonischen Werk Kirchenkreis Moers  ihr Vorgesetzter. In den von ihm geleiteten Diakoniedienststellen in Homberg und Rheinhausen gab es zu Beginn seiner Tätigkeit fünf Vollzeitstellen. Bei seinem Wechsel in den Ruhestand taten dort insgesamt 30 Fachkräfte ihre Arbeit. „Dinge gestalten“ und „Entwicklungsprozesse anstoßen“ definiert der heutige ehrenamtliche Aufsichtsrat im Rückblick den roten Faden seines beruflichen Lebens.

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