Es war einmal ein Konferenzraum

Märchenerzählerin Silvia Knapp sorgt für Spannung bei Kitakindern und bei Demenzerkrankten für gute Stimmung
„Es war einmal...“, „Spieglein, Spieglein an der Wand“, Kissen auf Kuscheldecken, ein geöffneter Koffer mit rätselhaftem Inhalt und zehn kleine sowie 15 hochbetagte Besucherinnen und Besucher - Im „Großen Treff“, dem Konferenzraum der Grafschafter Diakonie im Rudolf-Schloer-Stift, herrschte am letzten Donnerstag ungewohnte Wohnzimmer-Atmosphäre.
In dem  Raum, in dem sonst die Geschäfts- und Dienstbesprechungen des sozialen Unternehmens und Wohlfahrtsverbands stattfinden, kamen zehn Jungen und Mädchen aus der Kita „Kleine Arche“ der ev. Kirchengemeinde Moers und  Seniorinnen und Senioren aus dem Pflegeheim am Moerser Stadtpark zusammen. Gemeinsam hörten sie  die ausdrucksvoll gesprochenen Worte der Frau im schwarz-schimmernden Wallekleid. Märchenerzählerin Silvia Knapp war zu Besuch und hatte Geschichten und Material zum Anfassen dabei. Nüsse und Haselzweig des Aschenbrödel konnten die Lauschenden ebenso in die Hand nehmen wie den plüschig-weichen Stofffrosch passend zur Erzählung vom verwandelten Prinzen.
Finanziert hatte den Nachmittag die Alzheimergesellschaft Moers Niederrhein e.V.. „Märchen tun Menschen mit Demenz gut. Sie sprechen die ‘Erinnerungsinseln‘ an, die beim Hören von Altbekannten auftauchen können und Kinder lieben Märchen ebenso. Dies spüren die Senioren und auch das tut ihnen gut“, sagt Albert Sturtz, Fachberater Demenz bei der Grafschafter Diakonie.

Info: Der Nachmittag im Rudolf-Schloer-Stift der Grafschafter Diakonie, dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis Moers, war einer von vier Orten, an denen Märchenerzählerin Knapp für gute Stimmung sorgte. Zuvor war sie in der Altenheimat Vluyn und im „Haus für Jung und Alt“ sowie in der offenen Einrichtung für Kinder „Seestern“ zu Gast.

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