Ein Dankeschön-Grillen für Ehrenamtliche

Mehr als 60 Frauen und Männer aus Neukirchen-Vluyn unterstützen Geflüchtete in Zusammenarbeit mit der Diakonie

Seit vielen Jahren leisten Neukirchen-Vluyner Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich wichtige Integrationsarbeit und helfen geflüchteten Frauen, Männern und Familien, in Deutschland gut Fuß zu fassen. Jetzt, am 16. August, veranstaltete die Grafschafter Diakonie, das Diakonische Werk im Kirchenkreis Moers, ein Dankeschönfest für sie. Gegrillt wurde vor der Flüchtlingsunterkunft „Am Hugengraben“ international.

„Wir sind sehr froh über die überwiegend mehrjährige Kontinuität, mit der die mehr als 60 Frauen und Männer aus Neukirchen-Vluyn zuverlässig und nachhaltig das Ankommen der Geflüchteten  in der hiesigen Gesellschaft und im Sozialraum, insbesondere durch die Patenschaften, z.B. Familienpatenschaften, Schulkindpatenschaften, Patenschaften für Einzelpersonen, erleichtern und positiv unterstützen“, sagt Karin Heintel.

Eine Patenschaft lässt sich mit einem guten nachbarschaftlichen Verhältnis vergleichen. Sie richtet sich nach den Bedürfnissen der geflüchteten Menschen und den Möglichkeiten der Patinnen und Paten. „Wichtig sind hierbei Verlässlichkeit, ein paar Stunden Zeit pro Woche und die Offenheit für andere Kulturen“, so die Leiterin der Koordinierungsstelle Flüchtlingshilfe.

Die Tätigkeiten der Ehrenamtlichen im Bereich der Flüchtlingshilfe sind vielfältig. Als Integrationsbegleiter bieten sie z. B. Hilfe im Alltag an, begleiten etwa zu Behörden oder zum Arzt. Kinder erhalten durch sie Hilfe bei den Hausaufgaben. Mit ihren Eltern besuchen sie Elternsprechtage.

Sie unterstützen Erwachsene und Kinder beim Erlernen der deutschen Sprache. Ihre Tätigkeit geht hin bis zu Fragen bei Jobsuche und Arbeitsaufnahme. Schlau gemacht haben sich die engagierten Deutschen auch hinsichtlich Bildungsangeboten, die Geflüchtete annehmen können. Über die rechtlichen Vorausaussetzungen, Wege und Möglichkeiten informiert die Koordinierungsstelle regelmäßig per Newsletter und mit Infomaterial.

„Unsere Ehrenamtlichen machen das sehr gut. Es ist ein Kontakt auf Augenhöhe, der unverzichtbar ist für die Integration der Geflüchteten. Und sie bekommen auch etwas zurück. Ihre Arbeit empfinden sie als sinnvoll, wird mir immer wieder berichtet. Und in den Freizeitangeboten, z. B. den Koch-  Eltern-Kind-Spielgruppen, im Sprachcafé oder den Spiel-und Bastelangeboten für Kinder lernen sie – und auch wir von der Diakonie – andere Kulturen kennen und unsere eigene zu reflektieren. Im alltäglichen Miteinander und durch gemeinsame Aktivitäten wie z. B. bei den Ausflügen oder im Ehrenamtscafé wird der Gemeinschaftsgedanke und das Zugehörigkeitsgefühl gelebt, gepflegt und erfahrbar gemacht. Das bedeutet ebenso viel Spaß wie es befriedigend ist.“

Natürlich brauchen die Ehrenamtlichen auch ihrerseits Unterstützung. „Die meisten Patenschaften werden über uns vermittelt; wir achten auch darauf, dass die Chemie zwischen den Beteiligten stimmt. Die Ehrenamtlichen werden außerdem von uns Hauptamtlichen der Grafschafter Diakonie unterstützt und können sich mit allen Fragen an uns wenden. Diese enge und unkomplizierte Zusammenarbeit ist ein wichtiger Baustein, der unser Wirken so erfolgreich macht.“

Das machte das Dankeschön-Grillen auch quantitativ deutlich: 100 Besucherinnen und Besucher waren gekommen. Und das Danke sagte nicht nur die Grafschafter Diakonie – auch die Geflüchteten hatten Salate und Gebäck nach Rezepten ihrer ursprünglichen Heimat zubereitet und ein internationales Buffet erstellt. „Es war ein wirklich schönes Fest“, freut sich Karin Heintel.

 

Weitere Informationen

Wer auch gerne eine Patenschaft übernehmen möchte, sich in anderer Form als Ehrenamtlicher in der Flüchtlingshilfe engagieren oder sich einfach nur informieren möchte, kann sich bei der Flüchtlingshilfe der Grafschafter Diakonie melden unter Telefon: 02845 21653. In einem persönlichen Gespräch erfahren Sie alles Weitere. Rufen Sie gerne unverbindlich an.

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