Drogenhilfe und Jugendamt setzen sich für Kinder suchterkrankter Eltern ein
Grafschafter Diakonie und Allgemeiner Sozialer Dienst des Jugendamts der Stadt Moers schließen Kooperationsvereinbarung ab
Die Drogenhilfe der Grafschafter Diakonie und der Allgemeine Soziale Dienst des Jugendamts der Stadt Moers arbeiten verstärkt zusammen. Dafür haben sie jetzt einen Kooperationsvertrag geschlossen. „Wir haben unterschiedliche Perspektiven, aber mit dem Wohl der Kinder verfolgen wir dasselbe Ziel“, sagt Bettina Speier, stelllvertretende Leiterin des Jugendamts. Die Kooperationsvereinbarung erarbeiteten Mitarbeitende der Drogenhilfe gemeinsam mit dem Allgemeinen Sozialen Dienst sowie dem Pflegekinderdienst des Jugendamts und stimmten sie auf Leitungsebene ab. Hintergrund: Seit Herbst 2020 sind die Beratungsstellen der Drogenhilfe der Grafschafter Diakonie in Kamp-Lintfort und Moers zertifizierte „FitKids“-Standorte. In Moers und Kamp-Lintfort gibt es seitdem je eine Fachkraft, die zusätzlich zur Begleitung suchterkrankter Eltern für den Blick auf deren Kinder zuständig ist. Die Beratungsstellen bauten dazu auch die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt aus, damit die Familien leichteren Zugang zu Hilfen für ihren Nachwuchs finden, mögliche Hemmschwellen abgebaut und Gefährdungsstituationen erkannt werden. „Unser Grundgedanke und unsere Erfahrung dabei ist, dass suchterkrankte Eltern auch gute Eltern sein wollen. Darin wollen wir sie mit der Kooperation unterstützen“, sagt die Leiterin der Drogenhilfe Britta Dietrich-Aust. Teil der Vereinbarung sind etwa regelmäßige Austauschtreffen der Mitarbeitenden beider Institutionen sowie gemeinsame Erstgespräche bei der Vermittlung von Familien durch den Sozialen Dienst des Jugendamts.