Drogenhilfe näht Schutzmasken für Klienten

Birgit Rosada

Waschanleitung und Merkblatt informieren über die richtige Handhabung / Produktion in der Mittagspause und nach Feierabend

Birgit Rosada hat jetzt eine Nähmaschine im Büro. In ihren Pausen nimmt die Mitarbeiterin der Drogenhilfe das Gerät in Betrieb. Dann näht die Sekretärin der Moerser Beratungsstelle der Grafschafter Diakonie, dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis Moers, Mund-Nasen-Schutz für die Klienten. Die Stoffstücke werden zwischen zwei Telefonaten zurechtgeschnitten. Mitarbeitende und die Freiwilligenzentrale steuerten gespendete Stoffe bei.

Die Fachleitung der Beratungsstelle unterstützt das Projekt tatkräftig. Britta Dietrich-Aust, die Leiterin der Drogenhilfe der Grafschafter Diakonie, dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis Moers, sitzt seit letzter Woche ebenfalls an der Nähmaschine. Die Masken näht sie nach Dienstschluss zuhause. Dort entstand auch die Idee, den Klienten der Beratungsstelle an der Rheinberger Straße den textilen Schutz anzubieten: Sie selber wurde, wie alle Mitarbeiter der Grafschafter Diakonie, mit je drei waschbare Exemplaren ausgestattet. „Aber mein Mann hatte z.B. noch keine“, sagt sie. „Da habe ich ihm eine genäht und ich dachte, dass vielleicht auch der eine oder andere von unseren Klienten noch keine besitzt.“

Die ersten der Ratsuchenden, die die Beratungsstelle an der Rheinberger Straße aufsuchen, haben die bunten Masken schon erhalten. Eine Waschanleitung und ein Merkblatt wurde mit überreicht, auf dem auch steht, dass diese den Träger nicht vor einer Infektion schützen können, aber gut für den Schutz von anderen Personen sind.  „Natürlich können wir hier keine große Produktion starten. Die Aktion kann aber vielleicht ein Anreiz sein, selbst aktiv zu werden“, sagt Britta Dietrich-Aust. „Nähanleitungen haben wir auch schon mitgegeben“.

Die Drogenhilfe der Grafschafter Diakonie ist für Ratsuchende geöffnet. Die Beratungen finden, wenn möglich, am Telefon statt. Persönliche Termine können aber in dringenden Fällen vereinbart werden. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die illegale Drogen konsumieren und Kinder und Jugendliche, die Probleme mit legalen Suchtmitteln wie Tabak, Alkohol oder exzessivem Medienkonsum haben, ist die Beratungsstelle zu erreichen unter 02841 88067485.

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