Der Standort ist optimal für eine Tagespflege

Die Möbel müssen noch geliefert werden, die Kaminecke fehlt noch und dann wird an der Lutherstraße 4 an der Atmosphäre gefeilt. „Wir werden es unseren Gästen schön gemütlich machen“, verspricht Joachim Bocks. Der 40-Jährige ist der Leiter der neuen Tagespflege der Grafschafter Diakonie, dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis Moers, die sich derzeit auf ihre Eröffnung vorbereitet. Er freut sich auf 15 Seniorinnen und Senioren, die hier ab August zu Gast sein werden. Die „Tagespflege an der Friedenskirche“ in Rheinhausen ist für Seniorinnen und Senioren gedacht, die von ihren Angehörigen zuhause gepflegt werden. Betreut von Fachkräften der Grafschafter Diakonie finden sie dort einen ganz normalen Alltag, erleben soziale Kontakte und können beim gemeinsamen Singen, Spielen, Basteln und bei Alltagsbeschäftigungen wie beim Tischdecken oder Spülmaschine Ausräumen gute Momente genießen. Dafür ist die Einrichtung im Gemeindezentrum der Ev. Emmausgemeinde Bereich Friedenskirche an sieben Tagen die Woche von acht bis 16 Uhr geöffnet. Die Seniorinnen und Senioren können sie an einem oder mehreren Tagen die Woche besuchen. Der künftige Leiter hat auch die Angehörigen im Blick. „Sie sind die Lebensversicherung ihrer Lieben und in der Regel an sieben Tagen die Woche 24 Stunden eingebunden in die Pflege“, weiß er. Zeit für einen Friseurtermin, einen Arztbesuch, ein Treffen mit Freunden oder zum Ausruhen bliebe da kaum. „Den Freiraum wollen wir ihnen wieder geben und sie damit etwas entlasten“, sagt Bocks.

Angebot der Grafschafter Diakonie Pflege startet im August

(v.l.) Friedrich Fackert (ev. Emmausgemeinde), Dr. Oliver Hautz (Geschäftsführer, Grafschafter Diakonie), Regina Jahnke (stellvertretende Pflegedienstleiterin „Tagespflege an der Friedenskirche“), Joachim Bocks (Leiter „Tagespflege an der Friedenskirche“

Schlüsselübergabe an der Lutherstraße

Dr. Oliver Hautz, Geschäftsführer der Grafschafter Diakonie, freut sich über das neue Angebot des sozialen Unternehmens im Duisburger Westen: „Der Standort ist optimal für eine Tagespflege“, sagt er. Die Räume im Erdgeschoss des Gemeindezentrums hat die Grafschafter Diakonie ab dem 1. Juni gemietet. Neben dem großen Gemeinschaftsbereich gibt es auf den rund 290 Quadratmetern zum Beispiel einen Ruheraum, einen Bürobereich sowie einen einladend gestalteten Außenbereich. Den Umbau übernahm die Kirchengemeinde nach den Plänen des Rheinberger Architekturbüros Probst, Wilke und Partner in Eigenregie. Ein Bauteam aus über 20 freiwilligen Helfern und zwei ehrenamtlichen Bauleitern der Kirchengemeinde packte dafür ein Jahr lang nach Feierabend und an den Wochenenden an. „Das war schlichtweg ein Wahnsinnseinsatz, für den wir sehr dankbar sind“, sagt der Geschäftsführer. Der neue Standort wird für die Senioren zudem die Nähe zur jungen Generation und zur Kirchengemeinde mit sich bringen. Die Friedenskirche liegt auf der Straßenseite gegenüber, im Untergeschoss des Gemeindehauses ist weiterhin das Jugendzentrum der Kirchengemeinde untergebracht. „Weil wir an sieben Tagen geöffnet haben, können wir zum Beispiel begleitete Gottesdienstbesuche anbieten“, sagt Tagespflegeleiter Joachim Bocks. Auch die Kirchengemeinde will auf die neuen Nachbarn zugehen. „Wir werden zusammen überlegen, was die Angehörigen und die Senioren brauchen und wie wir das Zusammenleben gestalten können“, sagt die Pfarrerin der Friedenskirchengemeinde Beate Rosenbaum Kolrep. Denkbar seien zum Beispiel entlastende Gesprächsangebote für die Angehörigen, eine Selbsthilfegruppe oder gemeinsame Aktionen mit den Jugendlichen aus der Gemeinde.

Anmeldungen sind ab sofort möglich

Ansprechpartnerin für nähere Informationen und die Anmeldung sind:
Daniela Renner-Siebiera - 02843 46040
Joachim Bocks - 0170 969 04 96
Regina Jahnke - 0151 540 52 144

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