Blütenpracht aus dem Briefkasten

Die Chance auf eine Mini-Blütenpracht entdeckten die Bewohnerinnen und Bewohner der 63 Haushalte entlang der Hülsdonker Walpurgisstraße am 28. Mai in ihren Briefkästen. Eingeworfen haben den überraschenden Gruß ihre Nachbarn: die Jugendlichen, jungen Eltern und Erwachsenen mit einem psychischen Handicap, die begleitet von den Fachkräften der Grafschafter Diakonie und des Johann Heinrich Wittfeld-Wohnverbunds in der Wohnanlage mit der Hausnummer 14-32 leben. Am Tag zuvor hatten sie aus leeren Eierkartons, buntem Papier und Lebensmittelfarbe Kartengrüße hergestellt. Mit dabei auf jedem Stück: ein Blatt Saatpapier, das sich von den Karten lösen lässt und im Gartenbeet oder einem Blumentopf gedeihen kann. Zu der Aktion hatten sie sich vom „Tag der Nachbarn“ inspirieren lassen, der bundesweit unter dem Motto „Gemeinsam aus der Isolation“ stattfand. „Wir hatten die Idee, in der schweren Zeit etwas Mut und Freude zu verbreiten und ganz praktisch für eine blühende Nachbarschaft zu sorgen“, erzählt die Leiterin der stationären Jugendhilfe bei der Grafschafter Diakonie, dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis Moers, Ina Küpperbusch. „Wir wollten uns nämlich auch bei unseren Nachbarn bedanken, weil sie uns nun schon viele Jahre lang so offen und freundlich begegnen.“

n der Einrichtung der Grafschafter Diakonie, die im Jahr 2008 eröffnet wurde, leben Erwachsene, Jugendliche und junge Mütter und Väter in einer nachbarschaftlichen Gemeinschaft. Begleitet werden sie dabei von Sozialarbeitern, Erziehern, Heilerziehungspflegern und einer Ökotrophologin. Ziel ist es unter anderem, die Bewohner darin zu unterstützen, dass sie ihr Leben neu ordnen und gestalten und nach und nach immer besser mit der eigenen Erkrankung umgehen können.

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